Badefreuden im Retrocharme!
Retro ist hip und total angesagt. In der Mode und in der Architektur, in der Literatur und auch in der Musik. Wohin man schaut – Retro!
Deshalb haben wir uns nach Wien aufgemacht, um in den Retrocharme der Bade-und Wellness-Anlagen einzutauchen – denn hier findet man in der Jörgerstraße im 17. Bezirk noch die traditionelle Badekultur in ihrer typischen Architektur ganz ohne Neugestaltung.
Es ist eine Zeitreise in die Vergangenheit – in die Zeit der Tröpflerbäder – die Mitte des 19. Jahrhunderts entstandenen Volksbäder.
Wir besuchen das Jörgerbad in Wien!
Ein Hallenbad, in dem man den Retrocharme aus erster Hand erleben kann. Das 1914 – kurz vor dem 1. Weltkrieg erbaute Wannen- und Dampfbad – ist das älteste noch in Betrieb befindliche Hallenbad der Stadt Wien.
Schon im Foyer beginnt die Zeitreise. Hohe Decken und ein großzügiger Eingangsbereich lassen uns staunen.
Das Jörgerbad hat zwei Bereiche. Das Hallenbad und den Saunabereich. Man kann jeden Bereich auch einzeln buchen oder aber auch eine Kombikarte kaufen, um in den Genuss von beiden Bereichen zu kommen.
Wir haben uns für die Kombikarte entschieden und machen uns erst einmal auf den Weg in Richtung Sauna. Diese ist in einen Männer – und Frauenbereich aufgeteilt. An manchen Tagen gibt es allerdings auch gemischte Saunen.
Wir steigen die historische Treppe hinauf. Hier werden uns zuerst die Saunaräumlichkeiten gezeigt. Das sehr freundliche und fachkundige Personal der alten Schule klärt uns über alle Möglichkeiten eines allumfassenden Besuches auf.
Die Anlage verfügt über eine Dampfsauna, eine finnische Sauna – die nur zum stündlichen Aufguss geöffnet ist – eine Biosauna und eine Infrarotkabine.
Hier kommen alle Retroverrückten auf ihre Kosten.
Das Ambiente mit den tollen alten Fliesen in orange, verleihen den großzügigen Räumen ein ganz besonderes Flair. In der Kombination mit dem TamyLara Saunatuch in grau-weiß gestreift passen wir uns dem Interieur farblich an.
Nach einem ausgiebigen Fußbad geniessen wir die besondere Wärme in der Infrarotkabine. Hier wird der Körper nicht über die heiße Raumluft erwärmt, sondern über die Infrarotstrahlen. Ein wohliges Wärmegefühl entsteht.
Ein großzügiges Tauchbecken erfrischt nach jedem Saunagang. Und noch etwas ganz Besonderes – im Jörgerbad kann man sogar noch ein Wannenbad nehmen. Diese alten Dusch- und Wannenbäder waren früher für all jene gedacht, die in ihren Wohnungen und Unterkünften keine Möglichkeit zur regelmäßigen Körperpflege hatten. Die Dusch- und Wannenbäder verloren allerdings ihre Funktion im Laufe der Zeit, da mittlerweile fast alle Wohnungen eigene Badezimmer haben.
Nach dem ausgiebigen Besuch der Sauna geht es nun in das Hallenbad, um hier im historischen Ambiente unsere Bahnen zu ziehen.
Der Bereich zwischen Sauna und Hallenbad wird immer alle fünf Minuten vor Ende einer Viertelstunde vom Fachpersonal geöffnet – somit kann niemand unerlaubt in den Saunabereich und ein ständiges Hin- und Her bleibt dem Besucher erspart.
Jetzt aber ab ins Wasser und auf der 25m Strecke ein paar Bahnen ziehen.
Das Hallenbad ist wirklich ein Highlight.
Das imposante Glasdach über uns hat eine Größe von 16 x 9 m.
In der 1. Etage befinden sich die Umkleidekabinen und Kästchen. Kästchen – dieses Wort kannten wir gar nicht – genauso wie das Wort “ Reinigungsbrause“ – auch das verleiht dem Bad einen besonderen Charme.
Zum Abschluss noch ein modernes Abenteuer – hinauf auf die 2. Etage und hinunter geht´s die 88m lange Wasserrutsche. Plitsch Platsch – ein Badespaß!
Wir sind begeistert von dem tollen Bad mitten in Wien.
Wir kommen bestimmt einmal wieder – vielleicht sogar im Sommer – da kann man nämlich zusätzlich im Außenbecken noch mehr Badespaß erleben!